Für den beelogger wurde zunächst nach einer günstigen Gesamtlösung aus Messverstärker, A/D-Wandler und Wägezelle gesucht.
Nach Tests mit diversen Aufbauten (verschiedene Messverstärker, Wägzellen und A/D-Wandler) können wir gute Ergebnisse skizzieren :
Wägezellen:
Wägezellen sollten nach Möglichkeit eine Genauigkeitsklasse C3 (nach OIML R 60) und Empfindlichkeit von 2mV/V haben und sollten mit passender Leitungslänge bestellt werden.
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![]() Optimal für eine Single-Stockwaage geeignet, scheint die Wägezelle ‘H30A’ oder ‘H40A’ (eine Bosche-Wägezelle kann direkt über den Shop von Bosche bezogen werden) mit einer Nennlast von 150 kg bzw. 200kg zu sein:
Alternativ können auch andere Wägezellen zum Einsatz kommen. |
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Für Waage mit zwei Wägezellen (Double) ist auch der Einsatz von zwei CZL-601 AC (drei Loch Befestigung), maximale Belastbarkeit von 75/100kg möglich. |
Wesentlich hochwertigere Wägezellen stellt z.B. die Firmen Soehnle oder HBM her. Die Wägezellen aus der Reihe SEB 42 bzw. SP4M sind mit Teilungswerten bis zu 20000 erhältlich. Damit sind Teilungen unter 5 Gramm möglich. |
Bei ebay finden sich mit den Suchbegriffen “Wägezelle/Wiegesensor/sensor load scale” diverse Wägezellen, die sich in gleicher Weise für den Einsatz in der Bienenstockwaage eignen. |
HX711:
Der 24bit A/D-Wandler ‘HX711’ wurde speziell für Wägezellen mit Wheatstone-Brücke konzipiert. Er bietet neben dem A/D-Wandler eine integrierte Referenzspannungsquelle, eine Regelung der Stromversorgung für die Wägezelle und einen einstellbaren Messbrückenverstärker.
Platinen mit HX711-Chip werden mit unterschiedlichen Layouts angeboten. Im Referenzschaltbild- und layout, welches vom Hersteller des Chips im Datenblatt gezeigt wird, ist der GND des digitalen und analogen Schaltungsteil, HX711 Pin 5 mit GND und E-/BLK, verbunden. Auch sind die Eingänge A+/A- und B+/B- des Chips mit je einem 100Ohm Widerstand beschaltet.
Eine generelle Aussage über die Verschaltung des Boards kann optisch nicht getroffen werden. Man kann sich jedoch am Aufbau der Platine orientieren, um mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit ein korrekt beschaltetes Board zu erwerben.
Platinen mit GND-Fläche auf der unbestückten Seite sowie 100 Ohm-Widerstände (Aufdruck z.B. 101) der Anschlusse A+/A- sowie B+/B- sind brauchbar.
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Abbildung oben: Korrekt beschaltete HX711-Platinen, beide Kanäle vollständig beschaltet.
Hinweis:
Bei HX711 Platinen mit VCC und VDD Anschluss (z.B. SparkFun, sparkfun.com) sind beide Anschlüsse mit VCC auf der beelogger-Platine zu verbinden.
Leider weichen einige der erhältlichen Boards hiervon ab. Eine interessante Diskussion hierzu ist unter http://www.mikrocontroller.net/topic/326445 zu finden.
Platinen ohne diese Verschaltung nach Herstellervorgabe neigen generell zu einer größeren Toleranz der Messwerte, haben eine höhere Temperaturempfindlichkeit und und weisen größere Abweichungen auch über längere Zeit auf. Die Verwendung von Platinen, die von diesem Vorgaben abweichen, wird nicht empfohlen.
Achtung: Einige unserer Bilder zeigen diesen Typ Platine.
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Platinen dieser Typen können eine unzureichende Beschaltung aufweisen.
Es ist mindestens eine Drahtbrücke zwischen GND und E- einzubauen.
Der HX711 ist kompatibel mit beelogger-Universal und beelogger-Solar ! |
Der Aufbau und die Inbetriebnahme der Stockwaage gliedern sich in vier Abschnitte:
Prüfung HX711
Platinen ohne die Verbindung zwischen GND und HX71 Pin 5 (E-) sind nicht in der Lage die Speisespannung der Wägezelle (an E+/E-) korrekt zu regeln, neigen generell zu größeren Messwertabweichungen, haben eine erhöhte Temperaturempfindlichkeit und und weisen größere Abweichungen auch über längere Zeit auf. Daher wird von der Verwendung dieser Module abgeraten.
Gewissheit, wie die Platine verschaltet ist, bringt nur die Messung des Widerstandes zwischen E- und GND. Dieser ist bei einer korrekt beschalteten Platine praktisch Null. Wenn der Widerstand wesentlich höher ist, muss unbedingt die fehlende Verbindung hergestellt werden. Hierzu sollte mit einem möglichst kurzen Drahtbrücke auf der beelogger-Platine unterhalb des HX711-Modul (oder direkt auf dem Modul) zwischen E- und GND gearbeitet werden.