Unser beeloggerFreund Stojan Ratkovic hat Auswertungen seiner beeloggerDaten auf ganz besondere Art und Weise für die Community zusammengetragen:
Geschichten aus dem Bienenreich – mit beelogger recherchiert und festgehalten
Der erste Gedanke, wenn man in ein solches Projekt einsteigt ist fast immer gleich: „Ich brauche eine Stockwaage. Ich möchte wissen wieviel Ertrag meine Bienen heute gebracht haben um zu wissen, wann ich erweitern oder ernten kann.“ Ein angenehmer Nebeneffekt ist u. A., dass man die Futtermenge über den Winter beobachten kann. Wem das reicht, der kann sich eine gute Stockwaage kaufen. Jeden Tag bekommt er per SMS oder Web das aktuelle Gewicht, und dieses Thema ist erledigt.
Wer aber aus Neugier und Enthusiasmus in das Projekt Beelogger einsteigt, weitere Sensoren installiert und betrachtet, der kann so Einiges aus der Bienenwelt entdecken – viele Geschichten die ihm sonst verborgen blieben.
Einige Beispiele, rekonstruiert mit Gewichts-, Temperatur- und Lichtsensoren sind hier zu finden.
Jede Beute, jedes Bienenvolk und auch jeder Beelogger (insbesondere seine Waage) sind anders. Die Messwerte hängen von vielen Faktoren ab, von der Größe und Position des jeweiligen Sensors, von der Art der verwendeten Wägezellen, von der Konstruktion der Waage. Dazu kommen noch eventuelle elektrische Störungen, Luftbewegungen und andere Witterungsverhältnisse. Die Messwerte haben immer Schwankungen, so dass nicht jede kleine Veränderung real ist und etwas zu bedeuten hat. Viele sichtbare Peaks können mit etwas Fantasie interpretiert werden, aber nicht alle. Insbesondere bei Gewichtswerten ist Vorsicht geboten: neben offensichtlichen Gewichtszuwächsen durch Regen oder Schnee, entstehen viele Schwankungen z.B. durch das „Atmen“ des Holzes, seine Feuchtigkeitsaufnahme und –abgabe, aber auch durch die Temperaturabhängigkeiten der Wägezellen die auch mit der besten Temperaturkompensation nicht vollständig ausgeglichen werden können. Bei Schlossern und Elektrikern hört man oft: „wer misst, misst Mist“ – das Risiko einer „Überinterpretation“ der Messwerte ist hier nicht zu unterschätzen.
Daher sind die hier beschriebenen Fälle nur eine mögliche Interpretation. Aber, je besser man seine Bienen kennt, desto mehr kann man aus den Messergebnissen lernen.
Stojan Ratkovic
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